Wirtschaftswoche schreibt Unsinn über Mieterstromgesetz

(FakeNews / Alternative Wahrheiten)

Nachfolgend Falschmeldungen aus dem unten verlinkten Artikel:

Alle Fehler im einzelnen aufzuführen wäre zu viel Arbeit, jedoch zumindest folgende möchte ich aufzeigen:


1.) Zitat: „Um das Modell für die Vermieter attraktiv zu machen, können diese laut dem gerade vom Kabinett verabschiedeten Gesetzesentwurf bis zu 3,8 Cent je kWh extra erhalten – zusätzlich zur üblichen Vergütung des Ökostrom von aktuell gut 12 Cent je kWh.“
KORREKTUR: Die Mieterstrom wird NICHT ZUSÄTZLICH, sondern ALTERNATIV zur Einspeisevergütung gezahlt, also entweder Einspeisung ins Netz zu ca. 12 Ct/kWh, ODER 4 Ct/kWh Zuschlag für Strom, der vor Ort direkt von den Hausbewohnern verbraucht wird!

2.) Zitat: „Doch profitieren Mieterhaushalte wirklich? (…) Zweifel sind angebracht.“
KORREKTUR: 1.) Der Gesetzesentwurf verpflichtet den Mieterstrombetreiber, den Mieterstrom zu mindestens 10% billiger zu verkaufen, als der Strom beim Grundversorger kosten würde. Die gesetzliche Festlegung einer Preisobergrenze auf Basis des Preises eines Konkurrenten (der Grundversorger ist ja ebenfalls ein Energieversorgungsunternehmen!) ist in einer Marktwirtschaft wohl sehr ungewöhnlich…
KORREKTUR 2.) Haben alle Hausbewohner jederzeit die Möglichkeit, auch in Gebäuden mit Mieterstromprojekten den Stromanbieter vollkommen frei und ohne lange Kündigungsfristen zu wechseln. Ein schwerwiegender Markteingriff wie die Preisobergrenze von 90% des Grundversorgertarifs wäre also gar nicht notwendig gewesen.

3.) Zitat: „Zum einen begrenzt die Regierung nach den gegenwärtigen Plänen den geförderten Ausbau auf jährlich 500 Megawatt. Das würde reichen, um rund 68.000 Haushalte anzuschließen.“
KORREKTUR: Die Zahlen würden bedeuten, dass pro Haushalt eine Leistung von mehr als 7 kWp installiert würde. Das ist falsch! In der Praxis reicht die Dachfläche bei größeren Wohnimmobilien typisch für ca. 1 kWp pro Mieterhaushalt, bei kleinen Immobilien evtl. für 2-3 kWp/Haushalt. Die Wohnungen kann man ja viele Stockwerke hoch stapeln, die Dachflächen werden dadurch aber nicht größer.

Der Artikel enthält noch weitere Fehler, wer Zeit und Lust hat, kann ja gerne auch die dokumentieren…

Richtig ist: das Mieterstromgesetz ist ein wirkungsloses Wahlkampfgetöse mit eingebautem Selbstzerstörungsmechanismus – der Förderanreiz ist gering, der Verwaltungsaufwand frisst die Förderung auf, die monatliche Degression der Förderung ist mehr als dreimal so hoch wie bei der Einspeisevergütung, so dass es ca. 2020 gar keine Förderung mehr gibt. Dies kann bei Sonnenkraft-Freising.de nachgelesen werden…

ACHTUNG: der Inhalt des unten angehängten Artikels der Wirtschaftswoche ist voll von Fehlern und Falschbehauptungen!

http://www.wiwo.de/technologie/green/biz/energiewende-falsches-spiel-um-mieterstrom/19728618-all.html

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