Energiesparen

Standbybetrieb HeizenKücheWaschenLichtBadMobilitätWärmedämmung

Vorwort

Energiesparen kann (könnte) jeder von uns – und das ist gar nicht so schwer. Dazu muss man kein Fachmann sein. Nutzen Sie die Energiespartipps und „durchforsten“ Sie Ihren Haushalt. Vieles lässt sich einfach und kostenlos mit der Umstellung der persönlichen Angewohnheiten bewerkstelligen. Oft benötigt man nur ein kleines Zusatzgerät oder man entscheidet sich das sich im Rahmen einer Neuanschaffung, Modernisierung oder Renovierung für eine energiesparende Variante. Die Mehrkosten amortisieren sich oft schon nach kurzer Zeit oder nach einem Bruchteil der Lebenserwartung des Gerätes oder der Investition. Nicht zuletzt ersparen Sie sich und Ihrer Umwelt eine Menge an Schadstoffen, die bei der Energieerzeugung freigesetzt werden.

Stromverbrauch im Standby-Betrieb

Viele elektrische Geräte verbrauchen selbst dann Energie, wenn diese ausgeschaltet aber noch an die Steckdose angeschlossen sind. Sie können dies bei vielen Geräten am leuchtenden Standby-Lämpchen erkennen. Doch bei Geräten ohne jegliche Anzeige wird es schwierig, die „Stromfresser“ herauszufinden. Viele dieser Geräte haben wegen der verwendeten minderwertigen Transformatoren oder billigen Schaltungstechnik oft eine Leistungsaufnahme von bis zu 20W, die in Wärme umgewandelt wird. Wird das Gerät benutzt, kann die Verlustleistung sogar noch höher sein.

Beispiele (eigene Erfahrungswerte)

Ein Steckernetzteil für einen Anrufbeantworter nahm trotz ausgeschaltetem Gerät 5W auf. Da der ausgeschaltete Anrufbeantworter im aber für den Erhalt der Einstellungen immer an der Steckdose sein muss, wurden (5Wx24hx365T) 43,8 kWh nutzlos verbraucht. Durch Austausch gegen ein hochwertiges Steckernetzteil konnte der Jahresverbrauch auf 1,752 kWh reduziert werden.

Ein Faxgerät benötigte bei einer Leerlaufleistungsaufnahme von 17W rund 149 kWh jährlich und ist nomalerweise immer eingeschaltet um eine Faxnachricht empfangen zu können. . Mit einem kleinen Zusatzgerät, dass das Faxgerät erst bei einem Anruf einschaltet, konnte der Energieverbrauch auf 1,5 kWh reduziert werden.

TIPPS

  • Durchforsten Sie Ihren Haushalt nach Standby-Geräten. Dies können z. B. sein: TV- und Videogeräte, Anrufbeantworter, drahtlose Telefone, Ladegeräte für Handys, elektrische Zahnbürsten, Computer, Drucker, Faxgeräte, Stereoanlagen, Halogenleuchten usw. und machen Sie ggf. eine Aufstellung.
  • Leihen oder kaufen Sie sich einen Energiemonitor , fragen sie in ihrem Bekanntenkreis oder nutzen Sie unseren Verleih-und Beratungs-Service. Mit diesem Leistungsmeßgerät (Bezugsquellen finden sie hier unten) finden Sie Energiefresser am besten.
  • Ein einfacher Test z. B. bei Steckernetzteilen ist die Wärmeentwicklung. Prüfen Sie, ob es im ausgeschalteten Zustand warm wird. Ein energiesparendes Steckernetzteil wird nicht warm – auch nicht handwarm!
  • Prüfen Sie, ob das Gerät wirklich eine ununterbrochene Stromversorgung benötigt, z. B. merken sich viele Stereoanlagen die Sendereinstellungen ohnehin. Sehen Sie in der jeweiligen Bedienungsanleitung nach.
  • Überlegen Sie, ob Sie Geräte, die eine Dauerstromversorgung benötigen, die Sie aber gar nicht so oft nutzen, vielleicht besser jedesmal neu einstellen.
  • Ziehen Sie den Stecker aus der Steckdose, wenn Sie das Gerät nicht benötigen oder verwenden Sie abschaltbare Steckdosenleisten.
  • Verwenden sie sogenannte Netzfreischalter. Dieser trennt ihr Gerät (TV, Stereoanlage usw.) automatisch von der Steckdose, wenn sie nur im Standby-Betrieb laufen. Einschalten ist ohne Komfortverlust mit den bereits vorhandenen Fernbedienungen möglich.

Heizen

  • Raumtemperatur senken – jedes Grad weniger spart 6% Heizenergie
  • Raumklima – sorgen sie für einen ausreichenden Luftfeuchtegehalt, dies ist nicht nur besser für das Wohlbefinden, sondern spart auch Heizenergie, weil feuchtere Luft Wärme besser überträgt, so kann die Raumtemperatur gesenkt werden
  • Richtig lüften – Wer bei geöffneter Heizung die Fenster kippt, heizt die Strasse gleich mit. Auch bei geschlossenen Heizkörperventil und lange geöffneten Festern müssen später die ausgekühlten Wände wieder mit aufgeheizt werden. Besser mehrmals am Tag die Fenster kurzzeitig weit öffnen und solange die Heizkörperventile schliessen. So wird die Raumluft schnell gegen Frischluft ausgetauscht. Arrangieren sie u. U. ihre Pflanzen oder Dekoration in dem Wohnraum so, dass sie sie nicht beim Lüften behindern oder sogar davon abhalten.
  • Programmierbare Heizkörperventile können die Temperatur nach ihren individuellen Wünschen regeln. Bei Abwesenheit senken sie die Raumtemperatur und heizen sie pünktlich wieder auf, wenn sie nach Hause kommen.
  • Heizkörpernischen sind zwar eine praktische Sache, aber i. d. R. auch schlecht gedämmt. Bringen sie zwischen Wand und Heizkörper Wärmedämmfolien oder -Platten an. So bleibt die Wärme im Raum.
  • Moderne Umwälzpumpen passen sich automatisch an den Wärmebedarf im Haus an und brauchen so weniger Energie. Prüfen sie ihre vorhandene Umwälzpumpe und tauschen sie sie ggf., spätestens wenn sie defekt ist, gegen eine energiesparende Pumpe aus. Sprechen sie ggf. mit ihrem Vermieter oder der Eigentümergemeinschaft. Eine alte, konventionelle Umwälzpumpe mit einer statischen Leistungsaufnahme von 60W benötigt in einer Heizperiode ca. 260 kWh !
  • Überprüfen sie, ob Heizungsleitungen in nicht geheizten Räumen wärmegedämmt sind. Sprechen sie ggf. mit ihrem Vermieter oder der Eigentümergemeinschaft.
  • Unnötig laufende Zirkulationspumpen für den Warmwasserkreislauf heizen nur die Wasserrohre unnötig mit, zerstören die Temperaturschichtung im Warmwasserspeicher und benötigen ausserdem unnötig Strom. Eine Bedarfs- oder Temperatur gesteuerte Regelung verhindert dies.

Küche

  • Achten sie bei der Anschaffung von Küchengeräten auf die sog. Energieverbrauchskennzeichnung. Sie bewertet den Energieverbrauch in Abstufungen von A (niedriger Verbrauch) bis G (hoher Verbrauch). Bei vielen Kühlgeräten sind die Stromkosten über die gesamte Lebensdauer höher als der Anschaffungspreis. Bevorzugen sie deshalb Geräte der Klasse A.
  • Die Wärme die dem Inneren des Kühlschrankes entzogen wird, kommt hinten wieder raus – achten sie deshalb darauf, dass auf der Rückseite eine gute Zirkulation gewährleistet ist. Wärmequellen wie z. B. Herd, Geschirrspül- oder Waschmaschine sollten neben dem Kühlschrank nichts verloren haben – sie verzögern unnötig den Kühlvorgang innerhalb des Kühlschanks. Stellen sie wenn möglich um oder achten sie bereits bei der Küchenplanung auf einen idealen Standort.
  • In vielen Haushalten steht aus praktischen Gründen eine separate oder sogar 2. Tiefkühltruhe. Prüfen sie, ob sie das Zusatzgerät wirklich das ganze Jahr benötigen. Meist ist ein Mehrbedarf kurzzeitig auch woanders zwischenzulagern.
  • Profiköche benutzen Gasherde – mit ihnen kann man die Hitze viel bedarfsorientierter und genauer einstellen. Zudem ist der CO2 Ausstoss geringer. Elektrogeräte sind praktisch und der Strom kommt aus der Steckdose. Aber: Für 1 kWh Strom ist ca. das 3fache an Primärenergie nötig. Sollte Ihre Wohnung über einen Gasanschluss verfügen, lohnt sich der Wechsel vom Elektro zum Gasherd. Sie sollten das auch in ihrer Planung bei einem Neubau berücksichtigen.
  • Zu jedem Topf passt ein Deckel – so einfach können sie bis zu 25% Energie sparen. Der Topf sollte immer plan auf der Herdplatte aufliegen und nur mit soviel Wasser gefüllt sein, wie auch wirklich benötigt wird. Mit Schnellkochtöpfen und Wasserkochern sparen sie noch mehr Zeit und Energie.

Waschen

In Arbeit

Licht

  • Energiesparlampen benötigen nur einen Bruchteil der Energie von herkömmlichen Glüh(faden)lampen und werden in vielen Geschäften günstig angeboten. Namhafte Hersteller gewähren bis zu 3 Jahren Garantie.
  • Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Halogen-Leuchtmittel keine energiesparenden Lichtquellen, da auch sie einen Glühfaden besitzen und die meiste Energie in Wärme statt in Licht umgewandelt wird. Sogenannte Kaltlicht(spiegel) Halogenlampen reduzieren zwar die Wärmeabstrahlung in einem bestimmten Winkel, die Wärme wird dennoch produziert, strahlt aber in einer anderen Richtung ab.
  • Verwenden sie Helligkeitsregler, sog. Dimmer. So können sie den Helligkeitsbedarf nach Ihren Bedürfnissen anpassen.

TIPPS

  • Verwenden Sie wo immer es geht Energiesparlampen. Diese sind inzwischen in allen möglichen Formen und für alle Fassungen erhältlich.
  • Achten Sie auf den Zweck oder den Standort der Lichtquelle. Eine Leselampe z. B., die nahe bei Ihnen steht, kommt mit einer geringeren Leistung aus, als die Deckenleuchte, die den ganzen Raum beleuchten muss.

Bad

In Arbeit

Mobilität

Das Auto – ein heikles Thema. Dennoch wollen wir es nicht auslassen. Viele Haushalte benötigen zweifelsohne 2 Autos, der Mann fährt zur Arbeit, weil mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht oder nur schlecht erreichbar, die Frau muss für die haushalts und familiären Angelegenheiten auch mobil sein.

TIPPS

  • Planen sie ihre Fahrten möglichst so, dass sie mehrere Angelegenheit erledigen können. Jede Kaltstartfahrt ihres Autos belastet nicht nur den Geldbeutel sondern auch ihr Auto.
  • Mal ehrlich – viele Angelegenheiten können mit dem Fahrrad oder auch zu Fuss erledigt werden.
  • Nutzen sie für regelmässige lange Fahrten z. B. zur Arbeit, das Auto das am wenigsten Treibstoff braucht. Oder entscheiden sie sich bei einer Neuanschaffung eines(des) Zweitautos für eines sparsame Ausführung z. B. 3 Liter Auto.
  • Überlegen Sie, ob man nicht Auto-sharing Angebote nutzen kann. Es gibt sie bereits in vielen Städten.

Wärmedämmung

In Arbeit

Bezugquellen

Energiemessgerät (Energiemonitor)

ELV Elektronik, 26787 Leer, Tel. 0491/600888, email: bestellung@elv.de, Mailbox: 0491/7091
Conrad Elektronik, 92240 Hirschau, Tel.(24h) 0180/5312111, Internet: http://www.conrad.de

Energiemonitor, je nach Ausführung 10,- bis 25,- EUR
Energiesparende Steckernetzteile, je nach Ausführung 5,- bis 10,- EUR

(Powersaver, TV Standby Control)

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